Über mich

Schon in frühester Kindheit faszinierten mich die Pferde. Ich wuchs in unmittelbarer Nachbarschaft eines grossen Reitstalls im Schwarzwald auf. Sobald ich nachmittags allein losziehen durfte, verbrachte ich meine gesamte Freizeit dort. Als ich 10 Jahre alt war und meinen Eltern schon jahrelang damit in den Ohren gelegen hatte, durfte ich endlich anfangen, Reitstunden zu nehmen. Begeistert, wie ich war, kam auch bald das erste Pflegepferd. Es blieb nicht bei dem einen, es wurden bald mehrere.

Als ich älter wurde, wurde mir mehr und mehr klar, wie unglücklich die Pferde dort waren: 23 Stunden am Tag in kleine Boxen in dunklen Ställen eingesperrt, und wenn sie dann zum Reiten nach draussen kamen, waren sie so geladen, dass die Besitzer sie mit Schlaufzügeln „fesseln“ mussten, damit sie sie überhaupt im Griff hatten. Die wenigsten Pferde kamen mal auf die Weide.

Ich verschlang schon als Kind alles, was ich an Pferdeliteratur in die Finger bekam und so machte ich mir mehr und mehr Gedanken darüber. Für mich war immer klar: mein eigenes Pferd wird nur in Offenstallhaltung gehalten! Als ich 16 war, kam ich mit den Zuständen im Reitstall nicht mehr klar. Als dann auch noch mein Lieblingspferd verkauft wurde, ohne dass ich überhaupt gefragt wurde, ob ich es vielleicht haben möchte, warf ich alles hin und setzte mich 5 Jahre lang auf kein Pferd mehr.  

Mit 21 hielt ich es dann doch nicht mehr aus ohne Pferde und ich fand eine Reitbeteiligung auf einem Hof mit Offenstallhaltung. Was ich schon immer geahnt hatte, wurde Gewissheit: Pferde, die in Gruppen gehalten werden und ständig Auslauf haben, sind viel zufriedener, ausgeglichener und dadurch auch leistungsbereiter! Hier kam ich auch zum ersten Mal ernsthaft mit der Westernreitweise in Kontakt und war sofort fasziniert: Diese Natürlichkeit war für mich der Schlüssel zur Harmonie mit dem Pferd!

Auf die „alternative Schiene“ gekommen, entschloss ich mich zu einer Ausbildung als Tierheilpraktikerin bei der DTU. Zur gleichen Zeit kam Sancha in mein Leben: ein kleines freches Haflingerstutfohlen. Sie entpuppte sich als die grosse Pferdeliebe meines Lebens uns sie ist es bis heute! Sie war ein wildes Fohlen und stellte mich ständig auf die Probe. Ich musste dringend etwas über Bodenarbeit lernen, wenn ich mit ihr fertig werden wollte. Da ich niemanden kannte, der mir da helfen konnte, wälzte ich wieder einmal Bücher und probierte aus: Monty Roberts, Klaus Ferdinand Hempfling, Pat Parelli um nur ein paar zu nennen.  So entwickelte ich bald meinen eigenen Stil, den ich bis heute auch immer weiter entwickle. Im gleichen Mass, wie Sancha lernte, sich dem Mensch unterzuordnen, lernte ich, souverän die Führungsrolle gegenüber dem Pferd zu übernehmen und ihm so Sicherheit zu geben. Wir wurden ein unzertrennliches Team, das miteinander durch dick und dünn geht und sind es bis heute.

Im Herbst 2003 bestand ich erfolgreich die Prüfung zur Tierheilpraktikerin.

Im Frühling 2005 zügelte ich mit Sancha in die Schweiz. Wir kamen in einen Offenstall voller Westernreiter, die uns mit offenen Armen aufnahmen. Auf diese Weise lernte ich bald viele Leute kennen und hatte auch Unterstützung bei unserer reiterlichen Ausbildung. Im Jahr 2008 lernte ich Yolanda Facchin kennen, mit welcher ich bis heute trainiere. Sie brachte wieder viele klassische Elemente in Training mit ein, die für die Gymnastizierung des Pferdes unerlässlich sind.  Kurz darauf standen auch schon die ersten Turnierstarts auf dem Programm.

Schon bald erhielt ich die Möglichkeit, andere Pferde auszubilden. Ich fing an, Reitstunden zu geben, erst hauptsächlich Kinder, später auch Erwachsenen.

Im Jahr 2010  kauften mein Mann und ich einen kleinen Hof in Giswil. Dort etablierte ich einen kleinen Pensionsstall und eine sehr gut gehende Reitschule mit mehreren eigenen Pferden.

Nach der Scheidung im Jahr 2015 konnte ich den Hof leider nicht allein halten und musste nach einer anderen Lösung Ausschau halten. Für ein knappes Jahr verschlug es mich in die Region Bern, aber als inzwischen eingefleischte Obwaldnerin war das Heimweh zu gross und ich kam wieder zurück nach Obwalden. Ich führe einen kleinen Stall in Wilen und habe auch die Erteilung von Reitunterricht wieder aufgenommen. Ausserdem arbeite ich mit Trainingspferden. Und natürlich bin ich nach wie vor auf den Turnierplätzen anzutreffen.

Seit November 2016 absolviere ich die Ausbildung zum SWRA Vereinstrainer Western.

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